„Wheel in the Sky“ ist ein Song der amerikanischen Rockband Journey, der am 19. Januar 1978 in den Vereinigten Staaten und am 8. April in Großbritannien veröffentlicht wurde. Er ist auf ihrem Album Infinity enthalten. Der Song wurde von Robert Fleischman, Neal Schon und Diane Valory geschrieben und komponiert. Als der Song komponiert wurde, hatte die Band beschlossen, eine neue Richtung mit einem kantigeren Sound einzuschlagen, und begann, einfache Hardrock-Stücke mit dem neuen Leadsänger Fleischman aufzunehmen. Er wurde durch Steve Perry ersetzt, als die Arbeit an Infinity ernsthaft begann. Der Song war ursprünglich ein Gedicht mit dem Titel „Wheels in My Mind“, das von Diane Valory, der Frau des Journey-Bassisten Ross Valory, geschrieben worden war.
Cash Box lobte „die präzise Gitarrenarbeit und den effektiven Lead- und Backgroundgesang“.
„Wheel in the Sky“ erreichte 1978 Platz 57 der Billboard Hot 100 und war damit der erste Song von Journey, der in die Hot 100 kam. Außerdem erreichte er Platz 45 der kanadischen RPM 100. Der Song beginnt mit einem 28 Sekunden langen Instrumentalteil. Perry singt dann die erste Strophe, gefolgt vom Refrain und der zweiten Strophe, wobei der Refrain noch einmal wiederholt wird. Neal Schon kommt mit einem Gitarrensolo hinzu, das von Perrys Gesang begleitet wird. Der Refrain wird viermal wiederholt, bevor das Outro den Song beendet.
Der Erzähler von „Wheel in the Sky” beschreibt den gerade eingetroffenen Winter, während er beklagt, seit „einem Jahr oder länger” nicht mehr zu Hause gewesen zu sein. Er vermisst sein Zuhause und sehnt sich danach, zurückzukehren und wieder mit einer namenlosen Frau zusammenzukommen, und er hofft, dass „sie noch ein bisschen länger durchhält”. Er singt traurig davon, „eine staubige Straße entlangzulaufen” und gibt zu: „Ich halte das nicht mehr lange aus.”

Im Refrain erwähnt der Erzähler das „Rad am Himmel“, das „sich weiterdreht“, was als Diane Valorys Metapher für die verschiedenen Wendungen im Leben des Erzählers auf der Straße interpretiert werden kann, da er wiederholt betont: „Ich weiß nicht, wo ich morgen sein werde.“ Alternativ steht das Rad am Himmel oft für die Sonne, die sich „weiterdreht“, während sich die Erde um ihre eigene Achse dreht, wobei jede weitere Umdrehung den Ablauf eines weiteren Tages markiert und einen einem erwarteten Datum oder Ereignis näher bringt – in diesem Fall der Wiedervereinigung des Erzählers mit der Frau.

Journey wurde im Jahre 1973 in San Francisco von den beiden ehemaligen Santana-Mitgliedern Neal Schon und Gregg Rolie gegründet. Vervollständigt wurde die Formation durch Ross Valory, Prairie Prince und George Tickner.

Prince verließ die Band allerdings schon vor der Fertigstellung der ersten LP und wurde durch Aynsley Dunbar ersetzt. Nach Veröffentlichung des Debütalbums Journey im Jahr 1975 verließ auch Tickner die Gruppe. Neal Schon übernahm nun allein die Gitarrenarbeit. Das erste Album und auch die beiden nächsten Veröffentlichungen Look into the Future (1976) und Next (1977) zeichneten sich durch lange Instrumentalpassagen und einen leicht progressiven Touch aus, durchsetzt mit dezenten Verweisen auf den früheren Arbeitgeber Santana. Allerdings blieb der Formation der kommerzielle Erfolg verwehrt und man fasste den Entschluss, sich künftig zugänglicher zu präsentieren. Zu diesem Zweck wurde zunächst der Sänger Robert Fleischman verpflichtet, der sich den Gesang mit Rolie teilen sollte. Die Zusammenarbeit brachte allerdings nicht den erhofften Erfolg und nach der Trennung von Fleischman wurde der junge Sänger Steve Perry verpflichtet. Sein Mitwirken machte sich beim nächsten Album Infinity (1978) deutlich bemerkbar. Die Band präsentierte sich songorientierter und konnte mit der Single-Auskopplung Wheel in the Sky einen ersten Hit verbuchen. Perrys exzellenter Gesang machte sich besonders bei den Balladen-orientierten Teilen des Albums bemerkbar und sollte sich in den folgenden Jahren zu einem der Markenzeichen der Band entwickeln. Dunbar verließ Journey nach diesem Album und wurde durch Steve Smith ersetzt.

Die beiden nachfolgenden Alben Evolution (1979) und Departure (1980) bewegten sich stilistisch auf ähnlichem Terrain und bescherten der Band einige Hits, wie Lovin’ Touchin’ Squeezin’ oder Any Way You Want It. Das Livealbum Captured (1981) beendete die Ära von Gregg Rolie, der sich seiner Solo-Karriere widmete. Als neues Mitglied stieß Jonathan Cain (Keyboards) zur Gruppe, der vorher für The Babys aktiv war. Mit dieser Umbesetzung ging abermals eine stilistische Neuorientierung einher. Die rockigen Elemente traten in den Hintergrund und machen Platz für balladenhafte Momente, die vor allem in den Kompositionen von Perry und Cain zum Tragen kamen. Den restlichen Bandmitgliedern war diese Umstellung zunächst suspekt, doch als sich diese Neuausrichtung als erfolgreich erwies, lenkten sie ein.

Das 1981 veröffentlichte Album Escape erreichte die Spitze der Billboard 200 und wurde das bis heute erfolgreichste Werk der Band. Es enthält zahlreiche Top-Ten-Hits, wie Don’t Stop Believin’, Who’s Crying Now oder Open Arms.

Journey gingen erfolgreich auf Tourneen und veröffentlichten 1983 das Album Frontiers, das sich erfolgreich in den Charts platzierte. Separate Ways und Faithfully wurden zu Single-Hits. Nach einer aufwändigen Tournee gönnte sich die Band eine Pause. Während der Aufnahmen zum Album Raised on Radio (1986) mussten Valory und Smith die Band auf Wunsch von Perry verlassen, der mehr und mehr die Geschicke der Band bestimmte. Ihre Arbeit im Studio und auf der nachfolgenden Tournee wurde von Studiomusikern übernommen. Nach dem Ende der Tournee kam es schließlich zum Bruch und die Band löste sich auf. Cain und Schon gründeten gemeinsam Bad English, während sich Perry einer Solokarriere widmete.

Personnel:

Steve Perry – lead vocals
Neal Schon – guitars, backing vocals
Gregg Rolie – piano, organ, backing vocals
Ross Valory – bass guitar, backing vocals
Aynsley Dunbar – drums

 

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